Ich hab heute in Clemens Kubys Buch 'Mental Healing - Das Geheimnis der Selbstheilung' gelesen. Was ich interessant fand war, dass er den gleichen Ansatz hat wie Brandon Bays. Interessant, weil das für mich eine Art Bestätigung ist, wenn zwei getrennt von einander auf das selbe kommen, muss es ja Wahrheit haben. So ungefähr.
Was Kuby in seinem Buch vorschlägt ist, Situationen, in denen Verletzung passiert ist aufzuschreiben, im Präsens und mit wörtlicher Rede und danach die Situation umzuschreiben, so lange bis man die Entschuldigung der anderen Partei annehmen kann. Zugang zu einer bestimmten Situation bekommt man, indem man sich auf ein körperliches Symptom konzentriert, das man heute hat und gern verändern möchte.
Brandon, geht ähnlich vor. Sie geht über die Verbindung von Emotionen, wie Wut, Trauer, Hass etc. und deren Verortung im Körper und schaut sich an, ob beim Zulassen und erspüren dieser Emotionen und Körperreaktionen, Erinnerungen an alte Situationen hochkommen in denen Verletzung passiert ist.
Bei beiden Prozessen wird ausgesprochen, was hätte gesagt werden sollen oder was jetzt gesagt werden muss, um die Situation soweit umzugestalten, dass Heilung passieren kann. Bei beiden wird gesprochen, also laut artikuliert. Bei beiden wird die Situation im Präsens behandelt, bei Brandon indem das Ich das damals in der Situation war, selbst Gelegenheit hat zu sprechen.
Bei Brandon ist der Abschluss die Vergebung. Bei Kuby die Entschuldigung.
Und mit Entschuldigung bin ich ganz und gar nicht einverstanden. Das Konzept von Schuld würde bedeuten, dass der andere schuld ist, sprich sich schuldig gemacht hat. Wer schuld ist, ist Täter, was mich wiederum zum Opfer macht. Ich mag mich zwar so gefühlt haben, doch Opfer bin ich nie gewesen.
Vergebung ermöglicht es mir anzuerkennen, dass ich es war die zugelassen hat, dass ich mich verletzt gefühlt habe. Jetzt kann man argumentieren, dass ein Kind (oft sind es Situationen aus der Kindheit, die auftauchen) seelisch-emotional noch gar nicht in der Lage ist, eine Distanzierung zur Situation herzustellen oder eine stark belastende Situation in irgend einer anderen Weise ohne Verletzung zu erleben. Der Mechanismus, ich habe zugelassen, dass ich Verletzung erfahre bleibt bestehen. Von daher kann ich heute anerkennen, dass ich die Situation damals so gut gehandhabt habe wie es mir möglich war, eventuell sogar einen Nutzen hatte (lieber lass ich mich klein machen und beschimpfen, als ganz ohne Kontakt dazustehen) und bleibe Akteur in meinem eigenen Leben.
Kurz, ich gehe mit Brandon für den Abschluss und mit Kuby für den Prozess, weil sich das Aufschreiben für die Arbeit allein besser macht.
Was Kuby in seinem Buch vorschlägt ist, Situationen, in denen Verletzung passiert ist aufzuschreiben, im Präsens und mit wörtlicher Rede und danach die Situation umzuschreiben, so lange bis man die Entschuldigung der anderen Partei annehmen kann. Zugang zu einer bestimmten Situation bekommt man, indem man sich auf ein körperliches Symptom konzentriert, das man heute hat und gern verändern möchte.
Brandon, geht ähnlich vor. Sie geht über die Verbindung von Emotionen, wie Wut, Trauer, Hass etc. und deren Verortung im Körper und schaut sich an, ob beim Zulassen und erspüren dieser Emotionen und Körperreaktionen, Erinnerungen an alte Situationen hochkommen in denen Verletzung passiert ist.
Bei beiden Prozessen wird ausgesprochen, was hätte gesagt werden sollen oder was jetzt gesagt werden muss, um die Situation soweit umzugestalten, dass Heilung passieren kann. Bei beiden wird gesprochen, also laut artikuliert. Bei beiden wird die Situation im Präsens behandelt, bei Brandon indem das Ich das damals in der Situation war, selbst Gelegenheit hat zu sprechen.
Bei Brandon ist der Abschluss die Vergebung. Bei Kuby die Entschuldigung.
Und mit Entschuldigung bin ich ganz und gar nicht einverstanden. Das Konzept von Schuld würde bedeuten, dass der andere schuld ist, sprich sich schuldig gemacht hat. Wer schuld ist, ist Täter, was mich wiederum zum Opfer macht. Ich mag mich zwar so gefühlt haben, doch Opfer bin ich nie gewesen.
Vergebung ermöglicht es mir anzuerkennen, dass ich es war die zugelassen hat, dass ich mich verletzt gefühlt habe. Jetzt kann man argumentieren, dass ein Kind (oft sind es Situationen aus der Kindheit, die auftauchen) seelisch-emotional noch gar nicht in der Lage ist, eine Distanzierung zur Situation herzustellen oder eine stark belastende Situation in irgend einer anderen Weise ohne Verletzung zu erleben. Der Mechanismus, ich habe zugelassen, dass ich Verletzung erfahre bleibt bestehen. Von daher kann ich heute anerkennen, dass ich die Situation damals so gut gehandhabt habe wie es mir möglich war, eventuell sogar einen Nutzen hatte (lieber lass ich mich klein machen und beschimpfen, als ganz ohne Kontakt dazustehen) und bleibe Akteur in meinem eigenen Leben.
Kurz, ich gehe mit Brandon für den Abschluss und mit Kuby für den Prozess, weil sich das Aufschreiben für die Arbeit allein besser macht.